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In Krisenzeiten haben Verschwörungstheoretiker Hochkonjunktur. In den Sozialen Medien kursieren seit Wochen Falschmeldungen, religiöse Deutungsversuche oder bewusst gestreute Verschwörungstheorien rund um das Corona-Virus.
Ein Phänomen, welches auch schon zu früheren Seuchenzeiten zu beobachten war. Pest, Spanische Grippe, Cholera, Aids: In Krisenzeiten scheinen die Menschen besonders anfällig für irrationales Verhalten.
Wenn die Welt geordnet abläuft, obsiegt die Vernunft, die Ratio. Aber wenn Krisen auftreten – Naturkatastrophen, Kriege, Epidemien – dann kippt es Richtung Mythos. Apokalyptiker sehen in der Seuche die Anfänge der Endzeit, die Seuche als Sühne für irdische Schuld.
Andere sehen in ihr eine geheime, organisierte Dezimierung der Weltbevölkerung.
Seuchen und ihre Deutungsversuche: Olivia Röllin im Gespräch mit Martina King, Medizinhistorikerin an der Universität Fribourg, und Michael Blume, Religionswissenschaftler und Antisemitismus-Experte.
Sternstunde Religion vom 19.4.2020
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